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What a match… – 5 Stunden – Remis im Spitzenspiel der 1. Herren

Um kurz vor 1 Uhr morgens am Samstag trennte man sich von der 2. Mannschaft von Fortuna Bonn schiedlich-friedlich mit einem 8-8 Unentschieden – sicher eine der Partien, die man zumindest „zeitlich“ nicht vergisst… -.
Der Verfasser des Artikels gesteht, dass er ab 00.30 Uhr trotz Höchstspannung vor sich hindöste…

Begonnen hatte die Partie pünktlich um 20 Uhr des „Vortages“ und bereits die beiden Eingangsdoppel deuteten an, dass es ein langer Abend werden kann. Insgesamt dauerten beide Spiele 45 Minuten und gingen über 5 Sätze, so dass um 20.45 Uhr eine 2-0 Führung feststand. Grüger/Meier als Spitzendoppel und Volk/Scholz sorgten für einen positiven Start; Kemski/Kunz verloren dann deutlich in drei Sätzen. Im Anschluss folgten mehrere positive und weniger positive Ergebnisse; diese Sicht teilte aber auch der Gegner…

Nach einem Sieg durch Markus Volk verlor Tom Grüger unerwartet im oberen Paarkreuz; „Scholle“ Scholz und weiter auf einer Erfolgswelle schwebend Marcus Meier bauten die Führung aus, ehe das untere Paarkreuz verlor. Mit 5-4 sah alles „gut“ aus. Dann folgten zwei Niederlagen im oberen Paarkreuz und auch in der Mitte punktete nur Scholle. So lag man plötzlich mit 6-7 zurück und verdankte es einer Super-Leistungvon Steffen Kunz, dass man mit einem 7-8 Rückstand noch ins Schlussdoppel kommen konnte.
Auch dieses Doppel war nichts für schwache Nerven. Grüger/Meier, die – inzwischen mannschaftsintern, aber auch in der breiten Öffentlichkeit (die sich allerdings wiederum auf die Mannschaft beschränkt…) in der leichten Kritik standen, bestätigten dies im ersten Satz, in dem sie bei einer 9-6 Führung mentale Aufbauhilfe für den Gegner leistete und den Satz verlor. Satz 2 gewann man klar; Satz 3 gab man ab und in Satz 4 lag man 4-8 zurück. Bis dahin war es eine durchwachsene Leistung, bei der speziell Tom nie ins Spiel fand. Da der Gegner seine Nerven nicht im Griff hatte und ua einen Fehlaufschlag einstreute, lag man noch mit 6-9 zurück. Auf der Bank prophezeite „Motivationsau“ Markus (Maggus) die Wende, die Ulli nur noch mit einem müden Blick quittieren konnte.
Tatsächlich gelang den beiden noch der Satzgewinn und danach begann die „One-Man-Show“ von Tom. Hatte er sich lange zurückgehalten, zeigte er kurz vor ein Uhr morgens das beste Stehvermögen und traf in Satz 5 fast 100 % aller möglichen und unmöglichen Bälle. Über 5-1 und 8-2 sorgte man für den glücklichen Punktgewinn. Als Randnotiz versuchte Marcus in Satz 5 noch mitzupunkten; das war aber eigentlich nicht nötig…

Die Spieler einmal in kurzer Einzelkritik/Einzellob:

Tom: waren es die Plastikbälle oder..??? In beiden Einzeln dominierte er die ersten Sätzen, musste aber beide Spiele in fünf Sätzen abgeben. Man muss aber beiden Gegnern bescheinigen, dass sie Tom im Laufe der Sätze gut aus dem Spiel nahmen.

Markus: Fan des Plastikballes…; dieses Thema beherrscht sein momentanes Pingpong-Leben und er lässt die Menschheit und seine Mitspieller in epischen Elogen daran teilhaben. Überlegungen bzgl. Petitionen an den ITTF, ETTU, DTTB und alle Ballfabrikanten dieser Welt sind in Arbeit…
Einem glücklichen 5-Satz Sieg über die Nr. 1 folgte eine kämpferische und unglückliche Niederlage mit 9-11 im fünften Satz gegen die Nr. 2.

Scholle: der Star des Plastikballes, ungeschlagen mit diesem Spielgerät sorgte er für den Pflichtsieg gegen Frank Messinger und „wurschtelte“ sich konzeptlos zu einem 5-Satz Sieg gegen Nikolaus. Inklusive dem Doppelsieg der 100% Punkte-Lieferant in diesem Spiel !

Marcus: …machte das Spiel seines Lebens ?! gegen Nikolaus und siegte in vier Sätzen. Stand auch gegen Messinger vor einem Sieg, musste aber knapp mit 1-3 gratulieren. Ansonsten der ausgleichende Pol im Doppel, der an allen Leistungsschwankungen von Tom „live“ teilnehmen darf.

Ulli: …war dabei und sorgte mit 0-3 Punkten und 0-9 Sätzen für einen zügigen Spielablauf. Verlor im Spiel gegen Dohr zweimal in der Verlängerung und in Satz 3 mit 9-11. Es hätte auch anders kommen können. Positiv seine stoische Ignoranz der gegnerischen Kanten- und Netzbälle (wie z.B. der Matchball), die oftmals – neben Plastikbällen… – als beliebter Grund aller Spieler für Niederlagen herangezogen werden. Bis zum heutigen Spieltag auch keine Rücktrittsdrohungen oder Ausbrüche nach Niederlagen. Das Ziel bleibt bis Saisonende bestehen…. Dennoch deutet sich die „Götterdämmerung“ eines älteren Spielers an.

Steffen: …endlich… belohnt er sich mit einem Riesenspiel und klaren Sieg (!) gegen Claus Dohr. Zudem entdeckt er den Block als intelligente Beimischung zu seinen beidseitigen Angriffspiels. Schon im ersten Spiel führte er mit 2-0 Sätzen und  6-2, ehe eine Auszeit des Gegners zu einem Spielbruch und Niederlage führte.