Am 14. Juni durfte ich mich früh morgens auf den Weg nach Erfurt machen, wo ich den CTTF bei den diesjährigen TT-Finals vertreten habe.
Die Finals sind mit insgesamt 500 akkreditierten Teilnehmern aus ganz Deutschland ein Riesenevent, das von 8.000 Zuschauern bejubelt wurde. An insgesamt 40 Tischen wurde das Turnier ausgetragen. Neben den deutschen Meisterschaften der Aktiven und der Leistungsklassen fanden auch die deutschen Meisterschaften der U15, genauso wie die der U19 statt.
Am Freitagnachmittag standen für mich die ersten Gruppenspiele in der Leistungsklasse Damen B an.
32 Spielerinnen gingen an den Start, wovon sich 16 für die KO-Phase qualifizierten. Ich erwischte einen guten Start in meine Gruppenspiele. Meine erste Gegnerin kam aus dem TTBW. Von der Größe des Events noch völlig beeindruckt und von der Atmosphäre eingeschüchtert, startete ich unsicher und zittrig in das erste Duell. Glücklicherweise konnte ich mich im Laufe des Spiels fangen und gewinnen. Auch meine Trainingspartner aus Bonn konnten das Spiel von zu Hause an den Bildschirmen verfolgen und mitfiebern, denn ich spielte an einem der Tische, der live auf YouTube gestreamt wurde.
Mit dem ersten Sieg im Gepäck, war die Anspannung verflogen und ich konnte ich auch in den restlichen Gruppenspiele überzeugen und diese souverän gewinnen. Schlussendlich konnte ich die Gruppenphase mit nur einem Satzverlust als Gruppenerste beenden.
Auf die Gruppenspiele folgte die Doppelkonkurrenz.
Meine Doppelpartnerin, Stefanie de Almeida, die ebenfalls für den WTTV startete, und ich konnten im Achtelfinale auf Anhieb eine überzeugende Performance abrufen. Unsere erste Partie gegen zwei Spielerinnen vom TTVN haben wir für uns entschieden. Im Anschluss an die eigenen Spiele konnten wir noch die Atmosphäre genießen und den Profis in der Nebenhalle bei ihren Spielen zuschauen. Neben den Wettkämpfen wurde im Innen- und Außenbereich der Messe jede Menge für Jung und Alt, TT-Fortgeschrittene und Anfänger geboten. Viele verschiedene Stände zum Thema Tischtennis, verschiedene Erholungsmöglichkeiten mit Sonnenliegen, genauso wie Essens- und Getränkestände ermöglichten es einem, sich die Zeit zwischen den Spielen zu vertreiben.
Nun war der Finaltag gekommen. Ich startete in das Einzelachtelfinale. Die Partie gegen die Spielerin vom TTSH konnte ich gut kontrollieren und das Spiel 3:1 für mich entscheiden.
Somit stand ich sowohl im Doppel als auch im Einzel im Viertelfinale.
Meine Ziele und Erwartungen an das Turnier hatte ich damit übertroffen. Ich war unglaublich glücklich und stolz auf meine Leistung, somit konnte ich die kommenden Spiele befreit angehen.
Im Doppel-Viertelfinale trafen Stefanie und ich auf zwei Spielerinnen vom HeTTV.
Meine Doppelpartnerin und ich kannten uns zuvor nicht, daher war es umso bemerkenswerter, wie gut wir uns nach nur einem Spiel aufeinander eingestellt hatten. Wir harmonierten gut, so dass wir mit einem 3:1 Sieg in das Doppel-Halbfinale einziehen konnten. Die Bronzemedaille war uns damit schon
sicher.
Im Einzel stand dann das Viertelfinale gegen eine Spielerin vom TTVB an. Zunächst startete die Partie ausgeglichen und es zeichnete sich ab, dass es ein nervenaufreibendes knappes Spiel werden könnte. Nach einem knappen 1:2 Rückstand fand ich nicht mehr in mein Spiel zurück. Auch die taktische Auszeit konnte nicht verhindern, dass ich mich nach dem vierten Satz geschlagen geben und meiner Gegnerin zum Einzug ins Halbfinale gratulieren musste.
Obwohl wir uns gegen die Kontrahentinnen aus dem brandenburgischen Tischtennisverband nach dem 4. Satz im Doppelhalbfinale geschlagen geben mussten, war ich alles in allem zufrieden mit meiner Leistung in Erfurt.
Das Highlight war die Siegerehrung am Sonntagabend. Uns wurde die Bronzemedaille feierlich überreicht. Voller Stolz reiste ich am Montag vollgepackt mit großartigen Eindrücken und mit meiner ersten Medaille im Gepäck von den deutschen Meisterschaften ab.
Allein wegen der einzigartigen Atmosphäre waren die TT-Finals ein ganz besonderes Event für mich. Es war eine einmalige Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde und ich bin stolz, den CTTF zum Abschluss meiner aktiven Spielzeit in Bonn dort vertreten zu haben. (Marijam)